Um den Digitalen Dorfplatz nach dem Ausbruch des Coronavirus möglichst früh nutzen zu können, lancierte die Gemeinde Engelberg die Crossiety-Plattform bereits früher als geplant. So ist man seit Mitte März auf der Einwohner-App aktiv und kann seither die Vorteile der Echtzeit-Kommunikation nutzen. Kanzleimitarbeiter Petar Christen erzählt, wie die Gemeinde die spezielle Zeit erlebt hat und welche wichtige Rolle der Digitale Dorfplatz dabei eingenommen hat.

Fragt man bei Gemeinden und Städten nach, was während der Corona-Zeit die grösste Herausforderung war, erhält man oft die gleiche Antwort. Die Koordination der zahlreichen Konzepte, der vielen Fragen und der Flut an Informationen sorgte in der speziellen Phase für mehr als nur eine Schweissperle bei Gemeindemitarbeitenden. Auch Petar Christen*, Kanzleimitarbeiter der Gemeinde Engelberg, bestätigt den administrativen Grossaufwand: «Wir wurden mit Fragen und Konzepten nur so überhäuft. Dazu kam, dass wir uns das Wissen zuerst auch noch selber aneignen mussten.»

Um einen ersten Schritt nach vorne zu machen und repetitive, lokale Fragen alle auf einmal abzuwickeln, gründete die Gemeinde eine FAQ-Gruppe auf dem Digitalen Dorfplatz von Crossiety. In der für alle Einwohnerinnen und Einwohner offenen Gruppe auf der Einwohner-App publizierte die Gemeindekanzlei in regelmässigen Abständen häufig gestellte Fragen und deren Antworten. «So konnten wir in kürzester Zeit die wichtigsten Informationen unter die Leute bringen», erklärt Christen.

Bild: Die FAQ-Gruppe der Gemeinde Engelberg

Über 1200 Personen in Engelberg aktiv

Dass die Nachrichten der Gemeinde auf der neuen App der Gemeinde gelesen werden, zeigen nicht nur die bereits über 1200 registrierten Personen. Wie Christen bestätigt, habe er viele positive Rückmeldungen von Einwohner:innen erhalten, welche Informationen auf dem Digitalen Dorfplatz konsumieren. «Dank der früheren Einführung der App erreichten wir eine ganz neue Zielgruppe, die wir zuvor mit Social Media und der Webseite noch nicht abholen konnten.»

Im Gespräch mit Crossiety erzählt Christen, wie es während der Blütezeit des Virus auf dem realen Dorfplatz ruhig wurde. Ferienwohnungsbesitzer blieben zuhause, Einwohnerinnen und Einwohner mieden den Kontakt zu den Mitmenschen. Ganz im Gegenteil zum Digitalen Dorfplatz, wie der 26-Jährige freudig mitteilt: «Auf Crossiety boten zahlreiche Personen ihre Hilfe an und Gemeinschaften informierten über Neuigkeiten aus ihren Reihen. Die Solidarität war riesig.»

Bild: In Engelberg wurde es während des Coronavirus nur auf dem realen Dorfplatz ziemlich ruhig

Das normale Leben kehrt zurück

Der mehrjährige Kanzleimitarbeiter ist nun aber froh, kehrt auch wieder Leben in das Geschehen vor Ort zurück. Auch wenn Sicherheitsabstände noch respektiert und gewisse Einschränkungen eingehalten werden müssen, sei die Anspannung in der Bevölkerung verflogen. Und auch die Krisenkonzepte, welche die Gemeinde für den Notfall bereit gehabt hätten, können nun vorerst auf die Seite gelegt werden. «Wir haben uns natürlich aufs Schlimmste vorbereitet und hätten im Falle eines totalen Shutdowns alle nötigen Massnahmen bereit gehabt.»

Rückblickend auf die vergangenen Monate resümiert Christen vor allem, dass man sich in der digitalen Kommunikation noch mehr festigen konnte. Neben den bestehenden Kanälen auf Facebook und Twitter sowie der Webseite konnte das Angebot mit dem Digitalen Dorfplatz perfekt ergänzt werden. So hätten auch in Zukunft die Menschen vor Ort die Möglichkeit, in wenigen Minuten Hilfe zu finden und sich mit anderen aus der Umgebung auszutauschen. Und Christen ergänzt: «Funktionen wie der Marktplatz oder die Informationsgruppe der Gemeinde bieten zudem auch in Zeiten ohne Virus einen tollen Mehrwert, den wir unserer Bevölkerung so zur Verfügung stellen können – und dies auf einer werbefreien und lokalen Schweizer Plattform.»

*Petar Christen ist seit neun Jahren auf der Gemeindekanzlei Engelberg tätig. Im Gespräch mit Crossiety blickte der 26-Jährige auf die Zeit während des Corona-Lockdowns zurück.

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