In Kandersteg spielt sich ein nicht alltägliches Naturphänomen ab. Ein Felsgebiet oberhalb des weltbekannten Oeschinensees hat sich in Bewegung gesetzt. Bereits um bis zu vier Meter hat sich das Gebiet beim sogenannten “Spitzen Stein” verschoben. Felsabstürze, welche auch Hotels am Oeschinensee beschädigen könnten, werden nicht ausgeschlossen. Damit die Einwohnerinnen und Einwohner sowie Interessierte immer auf dem aktuellsten Stand sind, informiert die Gemeinde Kandersteg mithilfe einer Crossiety-Gruppe über die neuesten Updates.

Die Jungfrau Zeitung spricht von einem “geologischen Rätsel”, das sich in Kandersteg seit Ende 2018 abspielt. Beim sogenannten “Spitzen Stein” oberhalb des idyllischen Oeschinensees hat sich ein ganzes Felsgebiet in Bewegung gesetzt. Wieso es noch zu keinem grösseren Felsabsturz gekommen ist, können sich auch die Experten nicht erklären.

Bild: Der Blick von Kandersteg auf den Spitzen Stein

Urs Weibel, Gemeinderatspräsident von Kandersteg, kann zwar Entwarnung geben: “Das Siedlungsgebiet von Kandersteg sollte nicht betroffen sein bei einem Absturz.” Dennoch sei es wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner der Berggemeinde über den aktuellen Stand stets informiert sind. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung eine Crossiety-Gruppe eröffnet, in der sie allen interessierten Personen in regelmässigen Abständen mit Push-Benachrichtigungen die neuesten Erkenntnisse präsentiert.

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“Alle auf dem aktuellsten Stand”

“Zu Beginn wöchentlich, danach alle zwei Wochen konnten wir mit der Gruppe die betroffenen Personen erreichen und informieren. Man könnte es mit einem modernen, interaktiven Newsletter vergleichen”, erklärt die Verwaltungsangestellte Andrea Hari, welche seit der Lancierung des digitalen Dorfplatzes in Kandersteg massgeblich daran beteiligt ist. 

Als grossen Vorteil der Crossiety-Gruppe sieht Hari, dass nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Personen mit einem Feriensitz auf dem aktuellsten Stand bleiben: “So erhalten alle betroffenen Parteien bei Neuigkeiten eine Nachricht auf ihr Gerät.” Zudem haben die Personen per Kommentarfunktion die Möglichkeit, auch interaktiv an der Diskussion teilzunehmen, Fragen zu stellen und sich gegenseitig auszuhelfen. Damit möglichst viele Personen über die Crossiety-Gruppe Bescheid wissen, wurde an den Informationsanlässen zum Spitzen Stein mehrmals darauf hingewiesen.

Screenshot: Die Crossiety-Gruppe zum Spitzen Stein

Gerade bei spezifischen Themen wie im Fall “Spitzer Stein” sieht Gemeinderatspräsident Weibel einen grossen Nutzen in den Crossiety-Gruppen: “So können alle interessierten Personen an den Diskussionen teilnehmen und immer auf dem aktuellsten Stand bleiben.” Und wenn es Neuigkeiten zu lokal-relevanten Themen gibt, kann ein Update direkt auf den digitalen Dorfplatz geschrieben werden, um alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde sowie der Region zu informieren.

Zum digitalen Dorfplatz

Saas-Fee informiert über Strassensperrungen

Auch die Walliser Gemeinde Saas-Fee hat die Vorteile einer Crossiety-Gruppe erkannt und informiert darüber seit neustem über aktuelle Strassensperrungen. Innert weniger Tagen sind weit über 200 Personen der Gruppe beigetreten. Dadurch wurden sie bereits beim ersten starken Schneefall am vergangenen Wochenende per Push-Nachricht informiert, dass die Strasse zwischen Saas-Grund und Saas-Fee wegen Lawinengefahr gesperrt werden musste. Die Mitglieder der Gruppe wussten dank der Information der Gemeinde sogar eine Stunde früher Bescheid als die restliche Schweizer Bevölkerung, weil die entsprechende Informationen der nationalen Medien erst deutlich später eintrafen.

Screenshot: Die Strasse zwischen Saas-Fee und Saas-Grund, welche wegen Lawinengefahr gesperrt war.

Crossiety-Gruppen als Chance für Vereine

Neben den Gruppen zu bestimmten Themen empfiehlt Kanderstegs Gemeinderatspräsident Urs Weibel vor allem Vereinen, auf die Crossiety-Gruppe aufzuspringen. Zusätztlich zu den zahlreichen Möglichkeiten der Kommunikation innerhalb des Vereins könne die Plattform auch als Kommunikationskanal nach Aussen verwendet werden. “Dies geht soweit, dass kleinere Vereine Crossiety sogar als Webseitenersatz verwenden können.”

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