Das Coronavirus hat die Luzerner Gemeinde Buttisholz vor grosse Herausforderungen gestellt. Nachdem sich gleich zu Beginn der Krise einige Mitglieder des Kirchenchors ansteckten, war man sich relativ früh dem Ernst der Lage bewusst. Der Buttisholzer Geschäftsführer und Gemeindeschreiber Reto Helfenstein erklärt, wie die Gemeinde die Krise trotzdem mit Bravour meisterte und wieso man auf eine wertvolle Zeit mit vielen positiven Aspekten zurückblickt – vor allem in Bezug auf die Kommunikation vor Ort.

«Viel länger hätten es die Einwohnerinnen und Einwohner wohl nicht mehr ausgehalten.» Reto Helfenstein, Geschäftsführer und Gemeindeschreiber der Luzerner Gemeinde Buttisholz, ist froh, sind die ersten Covid-19-Lockerungsmassnahmen eingetroffen. In der Gemeinde herrsche eine vorsichtige Aufbruchstimmung, welche nach der ruhigen Zeit zuhause gut tue: «Es müssen zwar noch einige Konzepte geschrieben und Massnahmen geregelt werden. Aber nachdem wir das Coronavirus doch stark zu spüren bekamen, sind wir erleichtert, dass langsam aber sicher wieder Leben in unsere Gemeinde zurückkehrt.»

«Die Solidarität war riesig»

Helfenstein blickt dabei auf die Anfangszeit der Krise zurück, als Buttisholz den Ernst der Lage relativ früh zu spüren bekam. Gleich zu Beginn hatten sich in der Gemeinde einige Mitglieder des Kirchenchors mit dem Virus angesteckt und musste in Quarantäne gehen. «Dies war sicherlich mit ein Grund, weshalb sich unsere Einwohnerinnen und Einwohner bis heute unglaublich vorbildlich verhalten haben», resümiert der 44-Jährige den Ausbruch. Generell sieht er die vergangenen Monate als wertvoll an, obwohl der zwischenmenschliche Kontakt etwas seltener wurde: «Die Solidarität zwischen den Menschen war riesig. Das Angebot an Hilfeleistungen war weitaus grösser als die Nachfrage.»

Auch angesprochen auf die Umstellung ins Home-Office und die weiteren Massnahmen findet der zufrieden wirkende Helfenstein nur positive Worte. In nur einem Tag habe man die Arbeitsplätze auf der Gemeinde ohne Probleme in die Wohnungen der Mitarbeitenden verlegt. «Und auch sonst hat in der Buttisholz bezüglich der Umstellung das meiste relativ rasch funktioniert.»

Das Gemeindehaus wurde während der Coronakrise nur selten besucht.

Kommunikation in kleinere, einfach zu verdauende Häppchen aufteilen

Das Wissen, auch künftig ohne Probleme ins Home-Office wechseln zu können, ist nur einer der vielen Punkte, die Helfenstein mit auf den weiteren Weg nimmt. «Es war spannend zu sehen, was digital, ohne persönlichen Kontakt, alles möglich ist – auch bei uns auf der Gemeinde.» Physische Treffen mit den Einwohnern wurden aufs Minimum heruntergefahren, das meiste konnte per Telefon oder mittels E-Mail geregelt werden. Wer einen Termin wollte, konnte diesen schnell und einfach online vereinbaren.

Auch die Kommunikation mit der Bevölkerung habe sehr gut funktioniert. Physisch setzte man vor allem auf Plakate, um die Leute draussen auf die Hygienemassnahmen aufmerksam zu machen. Digital war man im Gegenzug froh, auf den digitalen Dorfplatz von Crossiety zurückgreifen zu können. «Innert weniger Sekunden konnten wir Neuigkeiten an die Einwohnerinnen und Einwohner bringen.» Als Beispiel nennt Helfenstein das in Luzern gegoltene Feuerverbot: «Hätten wir Neuerungen bezüglich des Verbots in unseren bisherigen Kanälen publiziert, wären sie kaum gelesen worden. Oder die Meldung wäre zum Zeitpunkt der Publikation gar nicht mehr aktuell gewesen.»

«Crossiety wird uns auch in Zukunft begleiten»

Das Feedback, welches Helfenstein von der Bevölkerung erhalten hat, ist ebenfalls erfreulich. «Die Einwohnerinnen und Einwohner schätzen es sehr, mit dem digitalen Dorfplatz stets auf dem aktuellen Stand zu sein, was in der Gemeinde passiert. Und die vielen Reaktionen zeigen mir auch, dass die Meldungen gelesen werden.» Zudem habe er eine wichtige Lektion gelernt: «Die Menschen wollen keine langen Text-Lawinen. Sie waren froh, auf Crossiety kurze und aufs Wesentliche fokussierte Beiträge zu lesen.» Ein Aspekt, den Helfenstein in die zukünftige Kommunikation aufnimmt.

In der Gemeinde sei man motiviert, in Zukunft noch mehr auf die digitale Kommunikation zu setzen. «Über den digitalen Dorfplatz erreicht man neue Personengruppen als früher – und dies in Echtzeit. So geben zurzeit beispielsweise Geschäfte ihre Öffnungszeiten durch, Vereine informieren über abgesagte Anlässe und vieles mehr.» Und wie Helfenstein sagt, schauen die Einwohnerinnen und Einwohner auch immer mehr auf Crossiety vorbei. Eine erfreuliche Entwicklung, die dem gebürtigen Buttisholzer Lust auf mehr macht.

Reto Helfenstein ist seit 13 Jahren Geschäftsführer und Gemeindeschreiber der Luzerner Gemeinde Buttisholz. Im Gespräch mit Crossiety blickte der 44-Jährige auf die Zeit während des Corona-Lockdowns zurück.

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